Donnerstag, 27. September 2012

-Geburtstagsparty-

Wir waren alle Flüchtlinge
und hier unten konnte ich vor Angst nicht schlafen.

Ich war an einem Punkt angekommen, wo Müdigkeit und der Alkohol sich vermischten, während ich irgendwo in einer Ecke der Scheune saß. Allein und betrunken. Dachte an Iven und an sein Armband, dass mein linkes Handgelenk gerade ein wenig herunter rutschte, als hätte er meinen Gedanken gelesen und somit meine Aufmerksamkeit von mir wollte.
Gedankenverloren strich ich sanft den Hals der Bierflasche und schloss kurz die Augen, versuchte den Lärm um mich herum irgendwie auszublenden und wieder bei klarem Verstand zu kommen. In den tiefen meiner Jackentasche vibrierte mein Handy und ich brauchte nicht lange nachzudenken von wem die Nachricht sein könnte.
Mit Tränen in den Augen nahm ich einen großen Schluck aus der Flasche und stand auf. Ich wollte seine Nachricht nicht lesen. Nicht jetzt, wo ich sowieso nicht in der Lage war klar nachzudenken. Aber dennoch wusste ich, dass es ein Fehler war nicht nachzuschauen.
Schließlich hatte ich ihn unglaubliche vier Wochen nicht mehr gesehen, telefonierten in letzter Zeit nicht mehr, schrieben uns nur noch Nachrichten. Es fühlte sich an, als würden wir uns verlieren, uns auseinander leben. Obwohl mein Herz seinen Namen schrie, vor allem Nachts, wenn ich wach im Bett lag, während die Worte “Ich liebe dich” langsam verblassten.

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